«In einem idealen Jahr 2030 verbringt ein Assistenzarzt nicht mehrere Stunden am Tag damit, Arztbriefe, Untersuchungsergebnisse oder Patientenverläufe zu dokumentieren. Ein Großteil der Dokumentation erfolgt – dank Künstlicher Intelligenz – automatisiert.»
Das Bundesministerium für Gesundheit der Bundesrepublik Deutschland möchte mit dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) die Digitalisierung in deutschen Krankenhäusern voranbringen und stellt dazu Fördermittel zur Verfügung.
Die digitale Transformation im Gesundheitswesen schreitet voran. Durch den Einsatz neuer technologischer Möglichkeiten und digitaler Lösungen verändern sich die Prozesse im gesamten Gesundheitssystem und ermöglichen neue Wege bei der Patientenversorgung. Diese kontinuierlichen Veränderungen stellen eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar: vorhandene personelle und finanzielle Ressourcen sollen so effizient wie möglich genutzt werden.
Mit dem Krankenhauszukunftsgesetz¹ (KHZG) setzt das Bundesministerium für Gesundheit der Bundesrepublik Deutschland ein klares Signal für eine starke digitale Zukunft. Krankenhäuser sollen modernisiert und innovative Digitalisierungsprojekte vorangetrieben werden, damit die Vernetzung innerhalb des Gesundheitswesens sowie die Patientenversorgung noch weiter verbessert wird. Den Krankenhäusern stehen dabei Fördermittel von über 4 Milliarden Euro zur Verfügung, welche beim Bundesamt für Soziale Sicherheit (BAS) ab Inkrafttreten des Gesetzes (29.10.2020) bis zum 31. Dezember 2021 beantragt werden können.
Der health innovation hub (hih) des Bundesministeriums für Gesundheit hat unter dem Titel „Digital fit für das Krankenhauszukunftsgesetz“ eine strukturierte Umfrage unter Software-Anbietern durchgeführt. Damit wird Herstellern von digitalen Systemen für das Gesundheitswesen die Möglichkeit gegeben, sich Krankenhäusern zu präsentieren und mögliche Projekte gemäss der in §19 des Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) aufgelisteten Förderthemen aufzuzeigen. Ziel des KHZG ist es, neue Wege im Interesse einer digitalen, interoperablen, qualitativ hochwertigen Patientenversorgung sowohl im Krankenhaus als auch sektorübergreifend einzuschlagen.