Patient-reported outcome measures (PROMs) der Zukunft
In diesem Artikel möchten wir Ihnen einen detaillierten Überblick über Patient-reported outcome measures (PROMs) geben. Sie finden Informationen zur Arzt-Patienten-Interaktion im Wandel der Zeit, zur Etablierung von PROMs im Klinikalltag sowie konkrete Beispiele zur Umsetzung von PROMs mit sublimd, der universellen Software-Plattform für Digital Health.
Arzt-Patienten-Interaktion im Wandel der Zeit
Mit der zunehmenden Technisierung in der Medizin hat sich die Arzt-Patienten-Interaktion in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Während früher medizinische Entscheidungen hauptsächlich auf Basis des ärztlichen Gesprächs und der körperlichen Untersuchung getroffen wurden, hat die Bedeutung von apparativer Diagnostik (z.B. Labor oder bildgebende Verfahren) stark zugenommen.
Die neuen diagnostischen Möglichkeiten haben einerseits zu einer enormen Qualitätssteigerung bei der medizinischen Versorgung geführt. Gleichzeitig verursachen diese aber auch hohe Kosten und es besteht die Gefahr, dass die individuellen Bedürfnisse der Patienten aus den Augen verloren gehen.
Auf vollen Krankenhausstationen und in dicht getakteten Sprechstunden fehlt Ärztinnen und Ärzten oft die Zeit, sich vertieft mit den individuellen Bedürfnissen ihrer Patienten auseinanderzusetzen. Unter diesem Zeitdruck ist die Versuchung ist gross, sich bei der Beurteilung des Krankheitsverlaufs ganz auf einzelne Laborwerte oder andere diagnostische Befunde zu verlassen.
Besonders für Patienten mit chronischen Erkrankungen (z.B. in der Onkologie oder Neurologie) stehen jedoch häufig ganz andere Fragestellungen im Vordergrund: Was hilft gegen die Schlaflosigkeit, Ängste und depressive Verstimmung? Gibt es Möglichkeiten, die Mobilität zu verbessern? Wie kann die allgemeine Lebensqualität erhöht werden?
Während der knappen Sprechstundenzeit fehlt vielen Patienten der Mut, diese Themen anzusprechen. Werden sie nicht aktiv dazu befragt, kann auch keine Hilfestellung angeboten werden. Es besteht die Gefahr, dass sich die Patienten allein gelassen oder schlecht betreut fühlen.
Was sind PROMs?
Immer mehr Gesundheitsdienstleister haben in den vergangenen Jahren die genannte Problematik erkannt und versuchen mit PROMs (Patient-reported outcome measures) die Versorgung zu verbessern. Wie dem englischen Begriff zu entnehmen ist, geht es bei PROMs darum, Patienten stärker in den Behandlungsprozess zu integrieren und aktiv zu verschiedenen Themen zu befragen. Die Beantwortung von Fragebogen kann einmalig, z.B. nach einer Operation, oder auch in regelmässigen Abständen bei einer chronischen Erkrankung durchgeführt werden.
Inhaltlich gibt es bei den Themen grundsätzlich keine Grenzen. Üblicherweise stehen Bereiche wie die allgemeine Lebensqualität (Quality of Life), Schmerzen, Mobilitätseinschränkungen, unerwünschte Begleitsymptome und die allgemeine Zufriedenheit mit einer Therapie im Vordergrund. Die Antworten der Patienten werden dem Behandlungsteam und oftmals auch dem Qualitätsmanagement zur Verfügung gestellt, so dass allfällige Probleme frühzeitig erkannt und gelöst werden können.
Wie können PROMs im Klinikalltag etabliert werden?
So sinnvoll der Einsatz von PROMs klingt, ist die konkrete Umsetzung im Klinikalltag häufig mit einem erheblichen organisatorischen und personellen Aufwand verbunden. Wie behält man den Überblick über die teilnehmenden Patienten? Wie gelangen die Fragebogen zu den Patienten und wie die Resultate zum Behandlungsteam? Was geschieht, wenn eine Patientin nicht auf die Benachrichtigung reagiert?
Während eine papierbasierte PROMs-Erhebung grundsätzlich möglich ist, bietet eine digitale Umsetzung viele Vorteile. Gleichzeitig muss aber sichergestellt werden, dass die Prozesse auch bei älteren Patienten ohne die erforderlichen technischen Geräte (Smartphone, Tablet, Computer) funktionieren.
Zudem stellt sich die Herausforderung, dass bereits in anderen IT-Systemen erfasste Daten (z.B. ERP oder KIS), welche für die Planung der PROMs benötigt werden, möglichst automatisch übernommen werden, damit keine doppelten Eingaben durch das Fachpersonal notwendig sind.
PROMs mit sublimd
Bei sublimd befassen wir uns seit über sechs Jahren mit der Thematik, wie mit Hilfe strukturierter Daten die Prozesse in Krankenhäusern und Arztpraxen effizienter und sicherer gestaltet werden können. In enger Zusammenarbeit mit einer renommierten Schweizer Privatklinik haben wir auf Basis der modularen Software-Plattform eine hochspezifische PROMs-Lösung entwickelt, welche den Organisationsaufwand auf ein absolutes Minimum reduziert und die Prozesse im Hintergrund weitestgehend automatisiert.
Die Software sorgt dafür, dass qualifizierte Patienten anhand von flexibel definierbaren Kriterien automatisiert in den PROMs-Prozess aufgenommen werden. Die dazu benötigten Daten wie beispielsweise Diagnosecode, Operationsart und -datum, Operateur etc. werden von sublimd aus HL7-Nachrichten und anderen Quellen extrahiert und verarbeitet.
Anhand dieser Daten sorgt ein weiteres Modul - sublimd React - dafür, dass die Patienten zum richtigen Zeitpunkt auf einem digitalen Kommunikationskanal benachrichtigt werden. Die Beantwortung der Fragebogen erfolgt je nach Präferenz der Patienten via App von heyPatient, über sublimd im Webbrowser oder an einem Tablet direkt in der Klinik. Für ältere Patienten, welche sich eine digitale PROMs-Erhebung nicht zutrauen, besteht zusätzlich die Möglichkeit einer telefonischen Befragung. Das Klinikpersonal wird über ein Dashboard darauf hingewiesen, bei welchen Patienten eine Befragung fällig ist.
Dank den umfassenden Schnittstellen von sublimd können die erhobenen Fragebogen über verschiedene Kanäle flexibel an das Klinikinformationssystem oder andere Systeme in diversen Formaten übertragen werden. Neben der Aufbereitung der Daten für das Behandlungsteam steht mit sublimd Analytics zusätzlich eine moderne Oberfläche zur übergeordneten Auswertungen der Daten für das Qualitätsmanagement zur Verfügung.
Selbstverständlich lässt sich die PROMs-Lösung beliebig mit anderen Produkten von sublimd kombinieren, wie zum Beispiel:
- Check-in (Bot zur Automatisierung der Anamneseerhebung und Dokumentation)
- Mate (Informations-App für Patienten)
- Chronic Care (Modul zur Begleitung von Patienten mit chronischen Erkrankungen)
- Sign (Digitale Einverständniserklärung und Unterschrift)
Mit der neuen PROMs-Lösung steht Kliniken und Praxisketten ein weiteres vollständig integriertes Werkzeug zur Verfügung, um die Patientenbetreuung nachhaltig zu verbessern und gleichzeitig den administrativen Aufwand des Personals zu reduzieren.
Möchten auch Sie die neue PROMs-Lösung mit modernster Software-Technologie von sublimd einsetzen?
Kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Demo.
Jetzt Demo vereinbaren