Was zeichnet ein gutes Patienten-Selbstanamnese-System aus?
In diesem Artikel möchten wir Ihnen eine Übersicht geben, wie sich ein nutzbringendes Patienten-Selbstanamnese-System von einem gewöhnlichen System abhebt.
Digitale Anamnese im Trend
Das Thema digitale Anamnese für Patienten ist zur Zeit in aller Munde. Die ausserordentlichen Fördergelder durch das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) in Deutschland haben eine regelrechte Euphorie in Krankenhäusern ausgelöst.
Es verwundert deshalb nicht, dass immer mehr medizinische Software-Anbieter, wie beispielsweise Hersteller von Klinikinformationssystemen (KIS), in diesen Bereich vordringen und vom Trend profitieren möchten.
Patienten sollen bereits im Wartezimmer der Notfallstation oder zu Hause vor einem Sprechstundentermin Angaben zu ihrem Gesundheitszustand (Check-in) machen, wobei diese Informationen direkt zum medizinischen Fachpersonal fliessen und so für effizientere Prozesse sorgen.
Was auf den ersten Blick nach einem trivialen Unterfangen aussieht, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als komplexe Herausforderung mit vielen Fallstricken.
Statische Fragebogen reichen selten aus
Bei einer idealen Selbstanamnese werden dem medizinischen Fachpersonal alle für die Betreuung benötigten Informationen geliefert, ohne dass der Patient mit zu vielen Fragen konfrontiert wird.
Die Schwierigkeit liegt darin, dass je nach medizinischer Fachrichtung und Patient (Alter, Geschlecht, Symptomatik, Risikofaktoren etc.) andere Fragestellungen im Vordergrund stehen. Je breiter die Beschwerdebilder innerhalb einer Klinik gestreut sind, desto umfassender muss der Fragenkatalog sein und desto komplexer wird die Auswahl der zu stellenden Fragen. Auch bei vermeintlich kleinen Fachgebieten sind die Beschwerdebilder oft so verschieden, dass man mit statischen Fragebogen schnell die Grenzen des Machbaren erreicht.
Digitale Selbstanamnese führt nicht unbedingt zu Zeitersparnis
Nach der Anamneseerhebung werden die Daten zur Weiterverarbeitung an das Klinikinformationssystem übertragen, entweder unstrukturiert als PDF-Datei oder strukturiert in ein entsprechendes Formular.
Entscheidend bei diesem Schritt ist die Frage, ob die gesammelten Daten direkt für die Dokumentation und den Arztbericht verwendet werden können. Werden die Daten nicht in Berichtsform zusammengefasst dargestellt, ist es für das Behandlungsteam schwierig, aus den einzelnen Formularfeldern (Checkbox, Radiobutton, Freitext usw.) einen Überblick zu gewinnen und die wesentlichen Informationen zu erfassen.
Können die Daten nicht direkt für den Arztbrief genutzt werden, unterscheidet sich der Prozess kaum noch von der Nutzung eines Papierformulars, bei der die Informationen schliesslich in zeitraubender Tipp- oder Diktierarbeit in eine geeignete Form für die nachbehandelnden Ärzte gebracht werden müssen.
Gerade diese Dokumentationsarbeit ist sehr zeitintensiv und verschlingt gemäss Ärztezeitung 44% der gesamten Arbeitszeit von Ärztinnen und Ärzten. Somit versickert ein grosser Teil des erwarteten Zeitgewinns aus der Selbstanamnese.
Nicht jedes System kann mit strukturierten Daten umgehen
Liegen die Daten zum Gesundheitszustand eines Patienten erst einmal in strukturierter Form vor, ergeben sich daraus viele interessante Nutzungsmöglichkeiten zur Effizienz- und Qualitätssteigerung. Doch nicht alle Systeme sind für die Verarbeitung von hochstrukturierten Daten konzipiert.
- Können aus den Patientenangaben automatisch Scores abgeleitet und damit repetitive Berechnungen automatisiert werden?
- Unterstützt die Software das Fachpersonal bei der Einhaltung von klinikinternen Prozessen und Best Practices?
- Kann das System basierend auf bestimmten Konstellationen automatisiert interne Prozesse anstossen?
- Können strukturierte Daten in Echtzeit visualisiert, ausgewertet und in verarbeiteter Form an ein Drittsystem (z.B. eine Forschungsdatenbank) übertragen werden?
Es bringt wenig, bei der Selbstanamnese strukturierte Daten zu erheben, wenn diese danach kaum genutzt werden können. Relevant in diesem Zusammenhang ist nicht nur die Frage, ob, sondern auch zu welchem Preis und in welchem Zeitraum die gewünschten Prozesse vom Software-Lieferanten digitalisiert werden können.
Die Möglichkeiten mit sublimd
Bei sublimd setzen wir uns seit über fünf Jahren mit dem Thema auseinander, wie mit Hilfe strukturierter Daten die Prozesse in Krankenhäusern und Arztpraxen effizienter und sicherer gestaltet werden können. Von zentraler Bedeutung ist dabei eine intuitive grafische Benutzeroberfläche, die auch von älteren Patienten problemlos bedient werden kann.
Das Resultat dieser jahrelangen Entwicklung ist eine moderne, umfassende Software-Plattform, welche Dokumentationsarbeiten auf ein Minimum reduziert und gleichzeitig die Qualität steigert.
Zu Beginn der Patienten-Journey steht ein Anamnese-Bot, welcher autonom eine umfassende Anamnese der Patienten erhebt (digitale Anamnese). Durch die flexible Technologie eignet sich der Bot sowohl für den Einsatz in Notaufnahmen, wo sich Patienten mit einem sehr breiten Spektrum an Beschwerden präsentieren, als auch in Spezialsprechstunden mit klarer definierten Inhalten. Auch Kombinationen aus einer offen gestalteten Anamnese und fachspezifischen Assessments (z.B. für PROMs) sind problemlos möglich.
Herzstück des Anamnese-Bots ist der Medical Knowledge Graph. Die intelligent vernetzte Struktur besteht aus mehr als 30’000 Datenpunkten und sorgt dafür, dass das Ärzteteam nach erfolgter Befragung alle relevanten Informationen zur Verfügung hat.
Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Selbstanamnese-Systemen liefert sublimd nicht nur die strukturierten Daten der Anamnese, sondern auch direkt einen medizinischen Bericht, der für die interne Dokumentation und den Austrittsbericht sofort verwendet werden kann (Medical Report Engine). Damit können beim medizinischen Personal wertvolle Arbeitszeit eingespart und Überstunden abgebaut werden.
Zusätzlich bieten die erhältlichen Software-Module eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Verarbeitung und Nutzung der erhobenen strukturierten Daten:
- Analytics: Echtzeit-Visualisierung von frei definierbaren Metriken (z.B. Patientenzahlen pro Wochentag, Hauptsymptome, PROMs) und Rohdaten-Export für die Forschung
- Dashboard: Kontrollzentrum zur Überwachung von Prozessen und Patientenströmen
- Outline: Effiziente Bearbeitung und Ergänzung der Selbstanamnese durch das Fachpersonal
- React: Regelbasierte Workflow-Engine zur Automatisierung beliebiger Prozessen (z.B. wöchentlicher Export von aufbereiteten Daten an ein Krebsregister oder eine Forschungsdatenbank)
- Reflect: Integriertes medizinisches Nachschlagewerk zur Interpretation von Symptomen und Befunden
- Sign: Digitale Unterzeichnung von Dokumenten (z.B. Einverständniserklärung), nahtlos in den Prozess der Anamneseerhebung eingebettet
- Triage: Geführte Ersteinschätzung nach medizinischen Standards
Dank der modernen und ausgereiften Technologie können mit sublimd auch komplexe Prozesse rasch und kostengünstig abgebildet werden. Flexible Schnittstellen sorgen für ein perfektes Zusammenspiel zwischen Klinikinformationssystem (KIS) und sublimd.
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